0e-Modul Großsteingrab
 

Dieses Modul war bereits Anfang der 2000er im Bau weit fortgeschritten, noch bevor alle anderen Pläne und Versuche, eine betriebsfähige Anlage zu schaffen ins Rollen kamen. Es handelt sich hier wirklich um ein Modul; mechanisch und elektrisch ist es mit Fremo-0e kompatibel. Der Aufbau des Moduls weicht allerdings vom gewohnten ab und das hat mit einer anderen damals bei mir aktuellen Idee zu tun: Warum soll man seine Modellbahn nicht im Garten fahren lassen? - nein, nicht die übliche LGB, sondern eine etwas kleinere.

Der Unterbau sollte dafür möglichst einfach sein, aber das Rad neu zu erfinden, war auch nicht das Ziel. Es bleiben also Modulstirnbretter aus 10 mm starkem Kiefernsperrholz, die die Fremo-Norm erfüllten, jedoch nur 25 cm breit waren. Die Stirnbretter verbindet ein 17 mm dickes Leimholzbrett, das von unten durch ein mittig unter ihm liegendes hochkant stehendes Brett verstärkt wird. Zugegeben, diese Bauart ist nicht unbedingt leicht aber der hohe "Vorfertigungsgrad" der Teile lässt den Gedanken an ein schnelles Bauen zu und für einen Garten mit 400 m² Fläche braucht man schon ein paar solcher Teile. Außerdem waren bei einer derartigen Aufbauart und bei Modulen von geplant bis zu 2…2,4 m Länge Faktoren wie Stabilität und Festigkeit nicht unwichtig. Beine für ein derartiges Modul lassen sich in der Form von kopfstehenden und zusätzlich verstrebten T vorstellen, deren langer Schenkel oben an das Verstärkungsbrett geschraubt wird. Für den Einsatz im Garten war dies jedoch nicht vorgesehen; hier sollten die Module bodennah verlegt werden. Daher ist auch der Einsatz nur eines mittleren Verstärkungsbrettes Bedingung, denn bei klassischen Modulkästen käme man bei dieser Aufbauart nicht oder nur schlecht an die Modulverbindungen heran.

So entstand also das "Mustermodul" - der Gedanke an den Aufbau im Garten war dann zunächst berufsbedingt "vom Tisch" und zerschlug sich schließlich endgültig durch die Anmietung einer Bodenkammer (die inzwischen auch schon wieder Geschichte ist).

Um aber endlich "etwas eigenes" in Spur 0e zu haben, wurde weiter daran gebaut. Links und rechts des Gleises sind Sperrholzplatten mit gestalteter Landschaft auf das Grundbrett aufgeschraubt und bringen die Gesamtbreite am Modulende auf 50 cm. In der Mitte, dort wo sich das Steingrab befindet, ist die Sperrholzplatte sogar noch verbreitert, um die Anlage glaubwürdig erscheinen zu lassen.

Fast zehn Jahre nach Beginn der Arbeiten konnte 2011 schließlich von einem "fertigen" Zustand gesprochen werden - siehe Fotos!