Das Anlagensegment mit den ursprünglichen Abmessungen von 800 mm x 800 mm
entstand in seinen Grundzügen zwischen 1996 und 1998. Der 20 cm breite Streifen
"hinter dem Lagerschuppen" mit dem Gutsanschlußgleis, der Fahrzeugwaage und
einem Wohnhaus kam im Frühsommer 1999 dazu.
Der Anlagenidee liegt eine fiktive schmalspurige Kleinbahn in Vorpommern zu
Grunde; wie andernorts (Modelleisenbahner 8/1998) bemerkt hätte es aber auch die
Prignitz sein können. Wiesenseitig schließen sich im Betriebszustand zwei
weitere Segmente mit einer Gesamtlänge von ca. 1900 mm an. Obwohl das
Streckengleis kurz hinter dem ausgekreuzten Einfahrtssignal von Strüwenitz
endet, lassen die fast drei Meter Gleislänge der verbundenen Segmente bereits
einen bescheidenen Fahrbetrieb zu. Am anderen Ende befindet sich ein Segment mit
der Haltestelle Biesenbrow.
Auf dem Anlagenteil kamen durchweg handelsübliche Gebäudebausätze und Bäume zum
Einbau – sämtliche Wohnhäuser stammen von Kibri, Fahrzeugwaage und Lagerschuppen
von Auhagen und das Nebengebäude von "Dorfstraße 1" von Faller. Allerdings wurde
einiges verändert, um- und angebaut und auch viel mit Farbe gearbeitet.
Das Chausseehaus erhielt einen entsprechenden Vorbau auf der Straßenseite. Das
Drumherum entstand mit den berühmten "Resten aus der Bastelkiste", Zahnstochern,
Furnier und einigen eigens dafür gekauften Milchkannen und den Preiser-Störchen.
"Dorfstraße 1" ist ein fast originaler Kibri-Bau, auf der Rückseite allerdings
um einen Windfang aus einem anderen Bausatz ergänzt und mit weiteren Details
versehen. Unter den Brettern des Nebengebäudes verbirgt sich ein
Faller-Junior-Wohnhaus, das dank des ortsansässigen Tischlermeisters Fritz
Granzow endlich nicht nur eine neue Tür, sondern mit einem hohen Anteil an
Eigeninitiative von Grundstücksbesitzer Paul Reiser sogar einen schönen
überdachten Vorbau mit Treppe erhalten hat (Vorgeschichte und Angaben zu den
handelnden Personen siehe auch Modelleisenbahner 8/1998). Die Teile dazu sollen
angeblich vom Abriß eines Blockstellwerks bei Gliewenow stammen und Fuhre für
Fuhre mit dem "Klaufix" am "Hamsterhaken" der "Pappe" nach Strüwenitz gekommen
sein. (Noch Fragen?)
"Dorfstraße 3", das "Pfarrhaus" gleich nebenan erhielt ein Ziegeldach.
"Dorfstraße 5" scheint nichts besonderes zu bieten, jedoch fällt bei genauem
Hinsehen auf, daß die Balken des Fachwerks nicht (mehr) gerade sind. Mit einem
Feuerzeug vorsichtig erwärmt lassen sich die Spritzlinge der Fachwerkwände noch
einigermaßen gezielt verformen.
Der VEAB-Lagerschuppen entstand wie unschwer festzustellen ist aus zwei
Bausätzen des Auhagen-Lokschuppens "Frauenstein". Das Häuschen der Waage
gegenüber hingegen aus dem kleinen Ergänzungsbausatz mit Hofausstattungen des
gleichen Herstellers. Die Waage selbst ist ein Eigenbau aus Pappe,
Metallprofilen und Furnierstreifen.
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